Sonntag, 22. November 2009

Communiqué zur Demo gegen Rassismus und rechte Hetze vom 21.11.09 in St. Gallen

Am Abend des 21. Novembers 2009 besammelten sich trotz massiver Polizeipräsenz rund um den Bahnhof zwischen 150 und 200 Leute, um gegen Rassismus und rechte Hetze zu demonstrieren. Hintergrund des Aufrufs zur Demo war die rassistische Türpolitik einzelner Lokale in St. Gallen und deren öffentliche Rechtfertigung durch die Besitzer. Die Demo richtete sich auch gegen das allgemeine rassistische Klima und reaktionärer Hetze, welche sich in Zeiten der kapitalistischen Krise verschärft.

Die Polizei konzentrierte sich zur Besammlungszeit ausschliesslich auf den Bahnhofsplatz. Dadurch konnte sich ein Teil der Demo in einer Seitenstrasse formieren und über den Bahnhofsplatz loslaufen. Dort schlossen sich weitere Personen der Demo an und der Demozug bewegte sich laut und kämpferisch Richtung Altstadt. Das Ostschweizer Polizeikonkordat war mit der Situation sichtlich überfordert und griff die Demo nach wenigen Metern von hinten an. Sie versuchten willkürlich einzelne Leute herauszugreifen. Mehrere Leute wurden verhaftet. Nach diesem ersten Angriff zersplitterte sich die Demo, konnte sich aber neu formieren und weiter Richtung Marktplatz ziehen. Trotz mehrmaligem Versuch die Demo einzukesseln konnte die Demo weiterlaufen. Beim Brüeltor wurde beschlossen, die Demo aufzulösen.

Die Stadt St. Gallen zeigte uns an diesem Abend ihr wahres Gesicht. Widerstand gegen eine offene rassistische Türpolitik, sowie gegen Faschismus im Allgemeinen, soll in dieser Stadt keinen Platz haben. Die Polizei hat mit allen Mitteln versucht diese Demo zu verhindern. Nicht wenig erstaunt es da, dass an verschiedenen Orten in der Stadt kleinere Gruppen von Neonazis unterwegs waren und sich unbehelligt bewegen konnten. Am Bahnhof stand auch eine Gruppe Neonazis, die sich offensichtlich freundschaftlich mit einer Gruppe von Polizisten unterhielt. In einer Stadt in der Polizisten und Faschisten Schulter an Schulter stehen, kann nicht davon ausgegangen werden, dass etwas gegen dieses menschenverachtende Klima unternommen wird. Es liegt an uns diesen Kampf zu führen. Wir lassen uns nicht einschüchtern und wir lassen uns diesen Widerstand nicht verbieten. Wir kommen wieder!

Kein Mensch ist illegal – Festung Europa angreiffen!
No justice no peace – Fight the police!
Aufruhr, Widerstand - es gibt kein ruhiges Hinterland - auch nicht in St. Gallen.
Der Kampf geht weiter!

Antirassistisches Bündnis

Kontakt: antifa-demo@immerda.ch

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